Der Saal im Gasteig war geschätzt zu etwa 80 Prozent gefüllt, war also recht gut besucht. In den hintersten Rängen wäre aber noch etwas Platz gewesen.
Musikalisch war das Konzert großartig und für das Orchester sicherlich auch fordernd. Man hat gemerkt, wie viel Arbeit und Kreativität die Komponisten / Arrangeure, und natürlich auch die Orchester-Musiker, in diese Stücke gesteckt haben.
Der Solo-Pianist war recht gut gelaunt und hat jedes noch so einfache Motiv kunstvoll ausschweifend umschmückt.
Etwas problematisch war für mich die emotionale Komponente des Konzerts.
Ich finde, Film- und in diesem Fall Spielemusik sollte immer im Kontext der Szene, für welche sie geschrieben worden ist, betrachtet werden. Sie soll die Dramaturgie unterstützen und Gefühle des Zuschauers lenken. Wenn man dann hinterher eine Melodie daraus hört und sie Bilder und Emotionen dieser Szenen wieder in Erinnerung ruft, dann hat das Zusammenspiel von Spiel/Film und Musik perfekt funktoiniert.
Da ich von FF noch keinen einzigen Teil auch nur angespielt hatte, fehlte mir dieses Kopfkino und ich blieb daher emotional etwas außen vor. Für die FF-Spieler war das Konzert daher wahrscheinlich beeindruckender.
Lediglich das Thema von "To Zanarkand" habe ich in einer Komposition erkannt. Und das Klaviersolo von "Suteki Da Ne" hat mich letztlich doch noch umgehauen. (Ja, ich stehe auf die Schnulze
)Alles in Allem:
Hat sich das Konzert gelohnt? Ja, denn die Musik war top.
Würde ich nochmal hingehen? Vielleicht. Allerdings würde ich mich zunächst mit den betreffenden Teilen des Spiels VI, VII und X beschäftigen.
Werde ich das Konzert weiter empfehlen? Auf jeden Fall.
Bewertung: ********oo (8/10)
