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... das Ende. Was ist ihnen da eingefallen? Die Handlungen des Prinzen machen keinen Sinn. Insgesamt wirkt die Serie wieder wie etwas, das sie unbedingt ausschlachten wollen Schade, es hat so gut begonnen.

Stimmt, das Ende war wirklich schwach und auch der finale Kampf hatte ein paar Momente, die mich gestört haben.
Das war jetzt keine große Enttäuschung, aber vergeudetes Potential, dass für mich den Unterschied zwischen "sehr gut" und "großartig" ausgemacht hat.

Davon abgesehen hätte ich die pseudowissenschaftliche Erklärung um die Seuche nicht unbedingt gebraucht. Das waren zu viele Details, die am Ende nicht wirklich zusammengepasst haben.

Auch waren mir einige der Hauptcharaktere viel zu einfarbig. Vor allem die Antagonisten, also die Königin, ihr Vater, Bruder und deren ganzer Clan - böse, verschlagen und machtbesessen haben sie den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als irgendwelche Intrigen zu planen (Der schusselige Neffe des Oberfieslings einmal ausgenommen). Da hätte ich mir etwas mehr Charaktertiefe gewünscht.
Der Kronprinz andererseits war das genaue Gegenteil davon - freundlich, moralisch integer und immer bemüht, sich selbstlos für sein Volk einzusetzen. Da fehlten mir wiederum ein paar Ecken und Kanten.

Aber es gab auch ein paar tolle Nebencharaktere. Der Leibwächter des Prinzen war z.B. richtig knuffig und zum gernhaben. Mit seinem Background und seinem inneren Konflikt hatte er mehr Facetten, als der ganze Haewon-Cho-Clan zusammen. Definitiv mein Lieblingscharakter der Serie.

Damit hast du recht, die Serie wird dadurch teilweise zu einer typischen schwarz-weiß-Geschichte.
Die "moralische Schwäche" des Prinzen könnte man darin sehen, dass er sich ursprünglich ja wirklich gegen seinen Vater verschwört hat. Aber das bereut er dann ja und insgesamt ist er einfach wirklich sehr glatt.

Das Darstellen der beiden Extreme (sehr guter Prinz, sehr böse Bösewichte) hat mich in der Serie gar nicht so gestört wie in anderen Serien. Das lag wohl daran, dass die Handlung sehr spannend und unvorhersehbar war. Bzw, unvorhersehbar war sie nicht direkt, manchmal genau das Gegenteil sogar. Aber es gab immer wieder Wendungen, die ich echt nicht erwartet hätte. Ich rechne den Produzenten sehr hoch an, dass sie nicht 100 deus ex machina gebracht haben. Ich hätte zB mit einer Rettung der Königin in letzter Sekunde gerechnet. Dass sie einfach so dahingerafft wird ...
Gestört haben mich einige logische Fehler, wie zB, dass das Baby nicht mitgefressen wurde von den Zombies. Man hat etliche Male die zerfleischten Neo-Zombies gesehen. Wie wahrscheinlich ist es, dass aus dem blutrünstigen Zombiehaufen um Königin und Baby herum das Baby mit einer kleinen Wunde hervorkommt?
Außerdem gab es so ziemlich 1000 Möglichkeiten, die Eis-Szene inhaltlich intelligenter zu gestalten (Eis vorher schmelzen, nicht einfach still warten, bis die Zombie-Horde kommt).
Auffällig waren auch die Choreographie-Fehler. Man hat sehr oft Charaktere im Kampf davonspringen oder rollen gesehen, die noch gar nicht berührt worden sind

Auch, wenn es Schwächen gibt, hat es mir Spaß gemacht, die Serie zu sehen.
Wer ist deiner Meinung nach die Frau, die man am Ende sieht? Die, die die Blume wieder verteilt.

Der Leibwächter war toll. Ich war emotional sehr am Ende bei seiner Todesszene :') Aaaber ich will anmerken, dass die ästhetisch und stimmungsmäßig sehr schön war. Der ruhige, verschneite Wald ... In dem Moment habe ich sogar vergessen, wütend zu sein auf den verräterischen Cousin.

Ja, die Charaktere sind nun mal, wie sie sind und es ist wohl gut so. Ich hätte mir bei den Oberen des Haewon-Cho-Clans halt einfach irgendeinen inneren Konflikt oder Selbstzweifel gewünscht. Oder einen Charakterzug, der ihr Handeln für mich nachvollziehbar gemacht hätte. Das hätte sie für mich noch ein Stück interessanter gemacht. Wenigstens fiel der Neffe/Stadthalter da aus dem Schema.

Ich kann da nur zustimmen. Das nicht gefressene Baby hat mich auch etwas irritiert. Und die Eisszene... Wenn zugefrorene Gewässer wirklich so reagieren würden, wäre das Eisfischen niemals erfunden worden, oder das Eislaufen.

Visuell ist die Serie jedenfalls vgroßartig. Angefangen bei den Kostümen, über Szenendesign, Bildgestaltung und Inszenierung, bis hin zur Kameraführung hat sie mich auf ganzer Linie beeindruckt.
Aber um ehrlich zu sein, sind mir die Fehler in der Kampf-Choreographie gar nicht aufgefallen. Bin da vielleicht etwas von der Kameraarbeit abgelenkt gewesen.

Ich habe keine Ahnung, wer die Frau am Ende ist. Im Netz wird diese Frage auch schon diskutiert. Man kann allerdings davon ausgehen, dass sie in der 3. Staffel eine wichtige Rolle haben wird.
Vorausgesetzt natürlich, dass Netflix sich dazu entschließt, die Serie fortzusetzen.
Es wäre interessant zu wissen, ob die Geschichte der Handlung des Manhwa folgt, oder nur daran angelehnt ist. Vielleicht taucht die Frau ja auch in der Vorlage auf.